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Informationen zu: Neumühlen 14

Sechs geschossige Bebauung im Elbpark geplant!

Bebauung im ausgewiesenen Park? Im Bebauungsplan ist hier ein Park ausgewiesen. Wer will hier bauen? Wem gehört das Grundstück? Vor allem: wem zum Nutzen?
In der Beschlussvorlage wird auch eine Variante mit "nur" 3 Stockwerken vorgestellt: Das wären allerdings 3.350 qm Bruttogrundfläche weniger - daher eher nicht zu erwarten ...

30. Oktober 2016

Neumühlen 14

An dieser Stelle: 3 Hochhäuser oder ein großer Flachbau?
Foto: 30.10.2016

Neumühlen 14

So könnte es werden. Wir haben hier die Häuser von der Sichelfläche einmontiert und auf 6 Geschosse reduziert

Neumühlen 14

Blick vom Elbewanderweg auf die Elbe, äh, Sichelfläche.
Auch für Neumühlen 14 soll das so werden. - Foto: 30.10.16

"Angesichts des Ziels der Schaffung weiteren Wohnraums bestehen im Bezirksamt Überlegungen, das als öffentliche Parkanlage ausgewiesene Grundstück östlich des Lawaetzhauses einer Bebauung zuzuführen."

An dieser Stelle ist im Bebauungsplan ein Park vorgesehen. Und ein Bebauungsplan kommt einem Gesetz gleich. Das Grundstück ist also als Park "ausgewiesen".

Nun soll der Bebauungsplan geändert werden. So etwas dauert in der Regel Jahre. Bei dem Areal West hieß es gar, dass die Stadt weder das Geld noch Kapazitäten zur Aufstellung eines neuen Bebauungsplanes hätte. Das Areal West gehört bereits der Fischmarkt Hamburg-Altona GmbH - somit war dort auch kein Grundstück zum Verkauf auf dem Markt.

Hier sieht es anders aus: Wenn hier gebaut wird, macht es nicht die Stadt. (Auch Saga GWG betreiben keinen kommunalen Wohnungsbau und müssten das Grundstück käuflich erwerben!) Das heißt, dass mal wieder öffentlicher Raum für private Interessen verkauft wird. Denn, dass diese Lage ein "Sahnehäubchen" ist, das dürfte jedem klar sein.

Daher ist eine Neuaufstellung eines Bebauungsplans in unseren Augen - zumindest vor dem Verkauf des Grundstückes - eher unwahrscheinlich. Sollte ein Vorhabenbezogener Bebauungsplan - also einem der auch vom Eigentümer getragen wird - in Betracht gezogen werden, impliziert dies einen vorherigen Verkauf der öffentlichen Parkanlage.

Wichtig zu wissen: Werden hier Wohnungen gebaut, ist die Wertsteigerung des Grundstücks gewaltig! Davon jedoch hat - unseren Erfahrungen nach - nur ein privater Investor etwas: Als Park ausgeschrieben, wird das Grundstück auch für diesen Preis verkauft. Die Wertsteigerung wird dann erst mit der Baugenehmigung bzw. einem neuen Bebauungsplan erfolgen ...

Sozialwohnungen?
Glaubhaft ist es nicht, insbesondere bei dieser Elbnähe - und unsere Erfahrungen, z.B. mit der Bergspitze, mit der Neubebauung in der Breite Straße und bei Zeise 2 zeigen, dass das nur Augenwischerei sein kann. So wie bei Zeise 2. Sollte tatsächlich geförderter Wohnungsbau kommen: Spätestens in 30 Jahren ist die Sozialbindung "abgelaufen".

Selbst von Seiten der sPD wurde "geförderter Wohnungsbau" bei der Vorstellung der Pläne am 5. Oktober 2016 im Planungsausschuss angezweifelt: An dieser Stelle sprudele das Wasser nur so aus dem Elbhang heraus. Daher sei es solle man damit rechnen, dass sich inmitten der Bauarbeiten herausstelle, dass unter diesen Umständen das Bauen für Sozialwohnungen viel zu teuer sei ...

In der Beschlussvorlage des Amtes selbst ist zu lesen, dass noch im Jahr 2000 sich "die Erstellung einer Tiefgarage als zu kostenaufwendig herausstellte."

Bleibt die Frage: Wem zum Nutzen - Qui bono?

Auch spannend: Bei dieser geplangen Bebauung wird ein "Sichtkorridor" vom Elbhang auf die Elbe thematisiert. Bisher wurde diese Schönfärberei immer "Sichtachse" genannt. Kann es sein, dass Assoziation zum "Sichtachsenwanderweg" vermieden werden soll?

Auszug aus der Beschlussvorlage des Amtes:

"Die Blickbeziehungen vom Schopenhauerweg, mit den Sichtkorridoren zwischen der vier – bis fünfgeschossigen Bebauung an der Elbe (Gebäudehöhe über der Straße, einschließlich Sockel, ca. 20 m) könnten durch eine sechsgeschossige Bebauung mit den Schmalseiten zum Elbhang gesichert werden – oder durch eine maximal dreigeschossige Bebauung, über die man vom Elbhöhenweg noch die Elbe sehen kann. Bei einer sechsgeschossigen Bebauung würde die Höhe der Bürohausbebauung an der Elbe aufgenommen werden. Zur Straße Neumühlen werden Ansichten produziert, die die Anmutung von Speichergiebeln haben könnten. Ein zweigeschossiger Sockel soll auf die Traufe des denkmalgeschützten Lawaetzhauses eingehen – gleichzeitig ist diese Höhe aber auch mit der Überbauung der Kehre begründet, die verbleiben muss."

 

Beschlussvorlage des Amtes PDF 05.10.16

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Wasserterrassen in Neumühlen am Elbewanderweg

Mindestens 22.000 € für feuchte Träume der Stadt Hamburg und IGS*

14. Februar 2012

Otto Linne Preis

Erster Preis: "OTTO LINNE PREIS für urbane Landschaftsarchitektur": Wasserterrassen Neumühlen - Bild: competitiionline

Dieser Beitrag war bisher unter "Andere kritische Orte" zu finden. Anm. anna elbe, 24.10.2016

Auszug aus der Aufgabenstellung des Internationalen Ideenwettbewerbs für urbane Landschaftsarchitektur, 2009:

"Zum 140. Geburtstag Otto Linnes** möchte Hamburg dazu anregen, sich mit dem wasserführenden Hang zwischen Elbe und Rosengarten in dem dynamischen Stadtteil Ottensen zu befassen.

Erwartet werden eine Auseinandersetzung mit dem bestehenden Landschaftspark, der besonderen hydrologischen Situation, der Entstehungsgeschichte des Ortes sowie eine Aufwertung und Gestaltung des Geländes zu neuen Wasserterrassen für Altona.

Die Terrassen werden als Teil des Grünzugs zukünftig eine wichtige Verbindung zwischen dem Wanderweg entlang der Elbe und dem Stadtteil darstellen."

Preisgelder / Honorare: 1. Preis: 12.000 € • 2. Preis: 5.000 € • 3. Preis: 3.000 € • Ankäufe: 2.000 €
Auslober / Bauherr: Stadt Hamburg, IGS - Internationale Gartenausstellung
Betreuer: büro luchterhandt • stadtplanung stadtforschung stadtreisen, Hamburg

Quelle: competitionline - Wettbewerbe und ArchitekturWettbewerb-Flyer IGS

Über diese, uns merkwürdig vorkommende Ausschreibung und Preisverleihung stolperten wir im Internet. Fern ab vom Wilhelmsburger IGS-Gelände soll ein Projekt in Neumühlen initiiert werden. Wir fragten am 01.02.12 beim Bezirksamt und bei der IGS nach, wann und wo genau diese Wasserterrassen gebaut werden sollen.

Vom Bezirksamt erfuhren wir, dass es bislang bei dem Ideenwettbewerb für die Wasserterrassen Neumühlen geblieben sei, da bisher kein Geld für weitere Planung geschweige denn Bauausführung zur Verfügung stehe. Eine Realisierung der Maßnahme sei von daher derzeit mehr als in Frage gestellt.

Die IGS (Internationale Gartenschau) hat auf unsere Anfrage (bisher) nicht reagiert.

Bei altona.info hieß es im März 2010: "Derzeit werde im Bezirksamt der Datenbestand zu der Fläche zusammengetragen. Zusätzlich müssten weitergehende Baugrunduntersuchungen und hydrologische Analysen erfolgen. Ob das Ergebnis des Ideenwettbewerbs geeignet ist, tatsächlich die gestalterischen und baulichen Anforderungen des Ortes zu erfüllen, müsse ebenfalls noch überprüft werden."

Wettbewerb - mit 22.000 € Preisgeld - bevor feststeht, dass die Sache machbar ist?

* Internationale Gartenausstellung
** Otto Linnes (1869 - 1937) war ein deutscher Garten- und Landschaftsarchitekt

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